Herzknochen (Veterinärmedizin)
Synonym: Ossa cordis
Definition
Als Herzknochen bzw. Ossa cordis bezeichnet man die im Myokard eingebetteten Knochen im Grenzbereich zwischen Vorhof und Herzkammer. Sie sind v.a. bei den Wiederkäuern in dieser Form ausgebildet.
Anatomie
Die Ossa cordis bestehen im wesentlich aus zwei Einzelknochen, die zusammen das knöcherne Herzskelett bilden:
Beim Rind ist der rechte Herzknochen größer und hat eine rhombische Gestalt. Der linke Herzknochen hingegen ist kleiner und unregelmäßig bis dreieckig geformt. Die Knochen sind in der Kammermuskulatur eingebettet und tragen durch ihre Verankerung mit der Umgebung zur Formstabilisierung des Herzens bei.
Bei den kleinen Wiederkäuern konnten ähnliche Verhältnisse nachgewiesen werden. Auch hier besteht das Herzskelett aus zwei Einzelknochen.
Über das Herzskelett des Schweines liegen keine wissenschaftlichen Untersuchungen vor. Es ist jedoch bekannt, dass auch das Herzskelett beim Schwein einen als Stützelement dienenden Herzknorpel verfügt, der wie beim Schaf und bei der Ziege im höheren Alter verknöchern kann.
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band III: Kreislaufsystem. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Parey, 2004.
- Salomon, Franz-Viktor, Geyer, Hans, Uwe Gille. Anatomie für die Tiermedizin. Enke-Verlag, 2005.
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