Hereditäre Orotazidurie
Definition
Bei der hereditären Orotazidurie handelt es sich um primäre Störung des Pyrimidinstoffwechsels. Sie beruht auf einem Defekt der UMP-Synthase, einem bifunktionellen Enzym, welches u.a. die Umwandlung von Orotat zu Oritidinmonophosphat katalysiert.
Epidemiologie
Die hereditäre Orotazidurie ist sehr selten. Weltweit wurden bislang (2014) nur rund 20 Fälle beschrieben.
Genetik
Die hereditäre Orotazidurie wird autosomal-rezessiv vererbt. Ursächlich ist eine Mutation im Gen für die bifunktionelle Uridin-5'-Monophosphat-Synthase in der Chromosomenregion 3q13.
Klinik
Aufgrund der fehlerhaften Pyrimidinsynthese kommt es zur mangelhaften Bildung von Pyrimidinbasen (Cytosin, Thymin, Uracil) bei gleichzeitiger Anhäufung der Vorstufen (insbesondere Orotat). Dadurch bedingt kommt es zu Beeinträchtigungen der DNA-Synthese, was sich v.a. in teilungsaktiven Geweben (Blutbildung) bemerkbar macht.
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