Hautgeschabsel
Definition
Das Hautgeschabsel ist eine Technik zur Gewinnung von Probenmaterial in der Dermatologie und in der Veterinärmedizin.
Hintergrund
Die Probe wird am besten im Übergangsbereich zwischen gesunder und erkrankter Haut entnommen. Dabei benutzt man eine Skalpellklinge, die man zum besseren Anhaften der Hautschuppen mit Paraffinöl benetzt. Sie wird mit angemessenem Druck über das gewählte Hautareal geführt. Anschließend wird das Material auf einen Objektträger ausgestrichen, kurz hitzefixiert und unter dem Lichtmikroskop untersucht.
Einteilung
- Oberflächliches Hautgeschabsel: Beim oberflächlichen Hautgeschabsel trägt man nur die oberen Schichten der Epidermis ab. Damit lassen sich zum Beispiel Milben, Dermatophyten und Hefen nachweisen. Alternativ kann auch ein transparenter Klebestreifen verwendet werden.
- Tiefes Hautgeschabsel: Tiefe Hautgeschabsel werden nur in der Veterinärmedizin durchgeführt. In der Dermatologie wird stattdessen eine Hautbiopsie entnommen. Beim tiefen Hautgeschabsel wird die Haut mit dem Skalpell oder einem scharfen Löffel bis zur Lederhaut entfernt, so das aus den Papillenspitzen Blut austritt. Durch diese Form des Geschabsels können tief in der Haut lebende Parasiten wie Haarbalgmilben nachgewiesen werden.
Fachgebiete:
Dermatologie, Veterinärmedizin
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