Hautbänder der Finger
Englisch: cutaneous ligaments of the phalanges, cutaneous ligaments of the digits
Definition
Als Hautbänder der Finger bezeichnet man bindegewebige Faserzüge, welche die Haut mit tiefer gelegenen Strukturen (Bindegewebe, Knochen) verbinden. Sie sind Verstärkungseinrichtungen der digitalen Sehnenscheiden.
Anatomie
Man kann folgende zwei Fasersysteme unterscheiden:
- Cleland-Bänder: verlaufen dorsal des Gefäß-Nervenbündels vom Fingerskelett schräg zur Haut
- Grayson-Bänder: verlaufen palmar der Leitungsbahnen von den Beugersehnenscheiden schräg oder im rechten Winkel zur Haut
Die Hautbänder unterliegen einer starken Individualität: Bei einigen Menschen sind sie nur sehr schwach, bei anderen stärker ausgebildet.
Funktion
Besonders palmar wird durch die Faserzüge eine ungünstige Verschieblichkeit der Haut beim Greifen verhindert, woraus ein verbessertes Greifvermögen resultiert. Des Weiteren verankern sie die digitalen Leitungsbahnen.
Literatur
- Anderhuber et al., Waldeyer - Anatomie des Menschen: Lehrbuch und Atlas in einem Band (De Gruyter Studium) (19th totaly rev. ed.), De Gruyter, 2012
- Lanz et al., Chirurgische Anatomie der Hand (2. überarbeitete und aktualisierte Auflage), Thieme Verlag, 2013
- Knott et al., Die bindegewebigen Verstärkungseinrichtungen der digitalen Sehnenscheiden an der menschlichen Hand, Gegenbaurs morphologisches Jahrbuch, 1986
Fachgebiete:
Obere Extremität
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