Vaginae synoviales digitorum manus
Synonym: Fingersehnenscheiden
Englisch: synovial sheaths of digits of hand
Definition
Als Vaginae synoviales digitorum manus bezeichnet man die Sehnenscheiden der Finger, die durch Ligamenta anularia und Ligamenta obliqua verstärkt sind.
Anatomie
Die Fingersehnenscheiden beginnen etwa auf der Höhe der distalen Enden der Ossa metacarpalia und erstrecken sich bis zum distalen Interphalangealgelenk (DIP). Die Sehnenscheide des Kleinfingers ist im Regelfall (ca. 71 %) mit der karpalen Sehnenscheide (Vaginae tendinum carpales palmares) verbunden.
Klinik
Eine Tendovaginitis der Fingersehnenscheiden kann sich aufgrund der V-förmigen Kommunikation zwischen der Sehnenscheide des Daumens und des Kleinfingers auf große Teile der Hand ausbreiten. Bei einer bakteriellen Infektion, die sich auf diese Weise ausbreitet, spricht man von einer sogenannten V- bzw. Y-Phlegmone.
Literatur
- Waldeyer et al., Anatomie des Menschen: Lehrbuch und Atlas in einem Band (De Gruyter Studium) (19th totaly rev. ed.), De Gruyter, 2012
- Schünke et al., PROMETHEUS Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem (6., vollständig überarbeitete und erweiterte), Thieme, 2022