Harnblasenkapazität
Synonym: Blasenkapazität
Englisch: bladder capacity
Definition
Die Harnblasenkapazität bezeichnet die Menge an Urin, welche die Blase aufnehmen kann. Sie variiert interindividuell und kann tagsüber zwischen 400 - 600 ml und nachts bis zu 500 - 1000 ml Volumen umfassen.
Hintergrund
Die Blasenkapazität wird durch die Dehnbarkeit und das Volumen der Blase sowie durch den Tonus der Blasenmuskulatur bestimmt. Wenn die Blase gefüllt wird, entspannt sich die Blasenmuskulatur und die Blase dehnt sich, um den Urin aufzunehmen. Wenn die Blase voll ist, zieht sich die Blasenmuskulatur zusammen und es entsteht ein Harndrang.
Klinik
Eine gestörte Blasenkapazität kann zu verschiedenen urologischen Problemen wie häufigem Harndrang (Pollakisurie) oder Harninkontinenz führen. Diese Probleme sind unter anderem auf neurologische Störungen, Störungen der Blasenmuskulatur oder anatomische Anomalien zurückzuführen.
Protektive Faktoren
Ein gesunder Lebensstil, wie regelmäßige körperliche Aktivität und ausreichende Flüssigkeitszufuhr, kann dazu beitragen, eine gute Blasenkapazität zu erhalten. Die Vermeidung von Stimulanzien wie Koffein und Alkohol sowie ein regelmäßiger Toilettengang unterstützen ebenfalls eine normale Blasenfunktion.
Quellen
- Palmtag H., Urodynamik: Fort- und Weiterbildungskommission der Deutschen Urologen, Arbeitskreis Urologische Funktionsdiagnostik und Urologie der Frau, 2013, Deutschland, Springer Berlin Heidelberg
- Lukacz E.S. et al., A healthy bladder: a consensus statement, International Journal of Clinical Practice, 2011, 65, 1026-1036
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