HIT-Score
Synonym: 4T-Score
Definition
Der HIT-Score ist ein Score, mit dem bei einem Patienten die Wahrscheinlichkeit einer Heparin-induzierten Thrombozytopenie Typ II beurteilt werden kann. Im englischen Original heißt dieser Score 4T, für Thrombocytopenia, Timing, Thrombosis, oTher.
Die Abkürzung 4T wird auch als Eselsbrücke für die Ursachen eines Kreislaufstillstandes verwendet.
Berechnung
| Thrombozytenzahl: | > 50% Abfall oder Tiefpunkt bei 20-100/nl | 30-50% Abfall oder Tiefpunkt bei 10-19/nl | <30% Abfall oder Tiefpunkt <10/nl |
| Zeitverlauf des Thrombozytenabfalls: | Tag 5-10 nach Heparingabe, bei Reexposition innerhalb von 30 Tagen <=1 Tag | >10 Tage, unklarer Verlauf, oder <1 Tag bei Reexposition nach 31-100 Tagen | <4 Tage ohne vorherige Heparinexposition |
| Manifestation von Thrombosen: | Nachgewiesene, frische Thrombosen, auch Hautnekrosen | Verdacht auf Thrombose, auch Hautrötungen | keine |
| Andere Ursachen eine Thrombozytopenie: | keine | möglich | gesichert |
| Punkte: | 2 | 1 | 0 |
Die höchstmögliche Punktzahl ist 8.
- 8-6 Punkte bedeutet hohe Wahrscheinlichkeit für eine HIT II,
- 5-4 Punkte: mittlere Wahrscheinlichkeit,
- 3-0 Punkte: niedrige Wahrscheinlichkeit.
Die Bestimmung der Vortestwahrscheinlichkeit einer HIT II ist hilfreich, um den prädiktiven Wert der Labordiagnostik zu ermitteln.
Berechnung des HIT-Scores. Credits: Silva Kunz
Literatur
Warkentin TE. Heparin-induced thrombocytopenia: diagnosis and management. Circulation 2004; 110: e454-e458 (frei zugänglich).
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Fachgebiete:
Hämostaseologie
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