Glas

Gebrauchsglas hat eine Dichte von etwa 2.500 kg/m³. Die Zerbrechlichkeit hängt von der Beschaffenheit der Oberfläche ab. Glas ist molekular betrachtet eine unterkühlte Flüssigkeit, da die Struktur der Moleküle im flüssigen Zustand gleich ist, wie im festen Zustand. Diese Eigenschaft nennt man "amorph".

Die Hauptbestandteile für die Glasproduktion sind Sand (Siliziumdioxid, SiO₂), Soda (Natriumcarbonat, Na₂CO₃) und Kalk (Calciumoxid, CaO), andere Zusatzstoffe können je nach gewünschten Eigenschaften des Glases hinzugefügt werden. Die Rohstoffe werden in einem Schmelzofen bei etwa 1.400 °C geschmolzen. Anschließend kann die entstandene Glasmasse durch Blasen, Gießen, Walzen oder andere Formverfahren in die gewünschte Form gebracht werden. Das geformte Glas wird dann kontrolliert abgekühlt.

Glas kann in viele verschiedene Formen gebracht werden:

• Flachglas: z.B. Fensterscheiben, Spiegel und Glasplatten
• Hohlglas: z.B. für Flaschen, Gläser und andere Behälter
• Faserglas: z.B. für Dämmmaterialien und optische Fasern
• Optisches Glas: für die Herstellung von Linsen und optischen Instrumenten
• Kristallglas: schwerer und brillanter, oft für dekorative Gegenstände und Geschirr verwendet

In der Pharmazie und Labormedizin wird Glas z.B. in Form von Glasflaschen, Glasampullen oder Vials zur Aufbewahrung von pharmazeutischen Produkten, wie Arzneimitteln, verwendet. Darüber hinaus besteht eine Reihe von Laborinstrumenten aus Glas oder enthält Glaskomponenten. Dazu gehören u.a. Petrischalen, Reagenzgläser, Objektträger und Mikroskope.

siehe auch: Braunglasflasche

In der Ophthalmologie wird speziell verarbeitetes Glas insbesondere zur Herstellung von Sehhilfen verwendet.

Glasscherben sind in der Traumatologie eine häufige Ursache von Schnittverletzungen. Besteht der Verdacht, dass sich Glassplitter im Wundgewebe befinden, sollte man eine Weichteilröntgenaufnahme in zwei Ebenen anfertigen.

• Chemie.de – Glas, abgerufen am 18.12.2023
• Terra X – Woraus besteht Glas und wie wird es fest?, abgerufen am 18.12.2023