Glanzstreifen
Synonyme: Discus intercalaris (Plural: Disci intercalares), Discus intercalatus
Englisch: intercalated disc
Definition
Die Glanzstreifen sind Zellverbindungen zwischen benachbarten Herzmuskelzellen (Kardiomyozyten) des Myokards.
Histologie
Die Glanzstreifen erscheinen lichtmikroskopisch als helle, stark lichtbrechende Querbanden, die sich intensiver anfärben als das Zytoplasma der Kardiomyozyten.
Unter dem Elektronenmikroskop erkennt man drei verschiedene Zellkontakte:
- Fascia adhaerens (Adherens Junction)
- Macula adhaerens (Desmosom)
- Nexus (Gap Junction)
Aufgrund von charakteristischen Stufenbildungen lassen sich die Glanzstreifen jeweils in transversale und longitudinale Abschnitte einteilen. In letzteren liegen Gap Junctions, während in den transversalen Abschnitten die Adherens Junctions und Desmosomen liegen.
Elektronenmikroskopische Aufnahme eines Herzmuskels. Die Glanzstreifen sind mit schwarzen Pfeilen markiert.[1]
Fascia adhaerens
Die Fascia adhaerens liegt in transversalen Abschnitten. Die Actinfilamente der Myofibrillen sind hier mit dem Adhäsionsmolekül N-Cadherin der Zellmembran verbunden. Die Fascia adhaerens dient der mechanischen Übertragung der Kontraktionskraft zwischen den Kardiomyozyten.
Desmosom
Die Desmosomen liegen am Rande oder innerhalb der Fascia adherens. Sie enthalten Cadherine von Desmoglein- und Desmocollin-Typ. Die Desmin-Intermediärfilamente der Kardiomyozyten sind hier befestigt.
Nexus
Große Nexus befinden sich in den longitudinalen Abschnitten der Glanzstreifen, selten auch in den transversalen Bereichen. Sie besitzen spezifische Connexine (z.B. Connexin 43 im Arbeitsmyokard) und dienen der elektrischen Kopplung zwischen den Herzmuskelzellen.
um diese Funktion zu nutzen.