Gefahrstoff
Definition
Als Gefahrstoff bezeichnet man alle Substanzen, die ein chemisches Gefährdungspotential aufweisen.
Allgemein
Von Gefahrstoffen können unterschiedliche Gefahren ausgeben. Man unterscheidet entsprechende Gefahrstoffeigenschaften und klassifiziert die Substanzen z.B. als
- explosionsgefährlich
- hochentzündlich
- leichtentzündlich
- brandfördernd
- giftig
- sehr giftig
- gesundheitsschädlich
- ätzend
- reizend
- umweltgefährlich
Als Hinweis auf ein zusätzliches Gefährdungspotential gilt die Einstufung als CMR-Stoff (kanzerogen, mutagen, reproduktionstoxisch, Deutschland: "KMR-Stoff").
siehe auch: Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)
Transport
Wird ein Gefahrstoff transportiert wird er als Gefahrgut bezeichnet.
Einteilung
Biologische Gefahrstoffe
Biologische Gefahrstoffe umfassen das ganze Arsenal biologischer Agentien, beispielsweise
Neben den natürlichen Verbreitungswegen können diese beispielsweise auch infolge von Unfällen und als Folge von Naturkatastrophen freigesetzt werden. Bei biologischen Lage sind beispielsweise folgende Faktoren neben der Art des biologischen Agens von Interesse:
Infektiosität, Kontagiosität, Pathogenität, Virulenz, Letalität, Inkubationszeit, Schutzmöglichkeiten, Prävention, Postexpositionsprophylaxe, Therapierbarkeit, Tenazität
Bei extremer Exposition mit einem biologischen Agens können beispielsweise die Inkubationszeit stark verkürzt sein. Teilweise gleichen die Krankheitsbilder nicht dem normalen Verlauf.
Chemische Gefahrstoffe
Als chemische Gefahrstoffe werden Stoffe bezeichnet, die aufgrund ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften unterschiedliche Schadensmuster bei Exposition (z.B. durch Unfälle) verusachen können. Es kann sich dabei um Reinstoffe (Elemente, Verbindungen) oder daraus hergestellte Zubereitungen (Stoffgemische) handeln. Beispiele sind:
- Säuren
- Laugen
- Gase mit toxischer Wirkung
- Explosivstoffe
um diese Funktion zu nutzen.