Geburtstermin
Synonym: Entbindungstermin
Definition
Der errechnete Geburtstermin, kurz EGT, ist der errechnete Zeitpunkt der Geburt eines Kindes bei standardisierter Schwangerschaftsdauer.
Hintergrund
Eine Schwangerschaft dauert im Regelfall 40 Wochen. Eine Geburt im Zeitraum zwei Wochen vor (38. SSW) und zwei Wochen nach (42. SSW) dem errechneten Geburtstermin gilt als physiologisch. Davor bzw. danach handelt es sich um eine Früh- bzw. Spätgeburt. Eine Geburt vor der 24. SSW wird als Abort bezeichnet.
Berechnung
Um den Geburtstermin zu errechnen, wird die sogenannte Naegele-Regel verwendet, die nach dem Heidelberger Gynäkologen Franz Naegele (1778–1851) benannt ist.
siehe auch: Regelblutung
Die Berechnung geht von einer Standardzykluslänge von 28 Tagen aus. In der erweiterten Regel wird eine Abweichung davon mit einbezogen.
Genauigkeit
Die Genauigkeit der Formel ist dadurch limitiert, dass die Dauer der Proliferationsphase (Reifung der Follikels bis zum Eisprung) stark variieren kann. Selbst mit der erweiterten Naegele-Regel kann der Geburtstermin nur annähernd berechnet werden, besonders, wenn bei einer Frau die Zykluslänge sehr variabel ist.
Während der Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft kann durch Vermessung des Embryos das Schwangerschaftsalter abgeschätzt werden, so dass ggf. eine Anpassung des errechneten Geburtstermins durch den Gynäkologen erfolgt.
Rechtliche Bedeutung
Der errechnete Geburtstermin ist Grundlage für den Beginn des Mutterschutzes. Nach dem Gesetz zum Schutze der erwerbstätigen Mutter beginnt die Schutzfrist 6 Wochen vor dem EGT.