GLAD-Läsion
Englisch: GLAD lesion, glenolabral articular disruption lesion
Definition
Bei einer GLAD-Läsion handelt es sich um einen oberflächlichen anteroinferioren Labrumriss, der mit einer angrenzenden Knorpelverletzung einhergeht. Das Akronym GLAD steht für "glenolabral articular disruption".
Nomenklatur
Entgegen der ursprünglichen Definition werden teilweise alle Labrumverletzungen mit angrenzender Knorpelläsion als GLAD-Läsion bezeichnet.
Ätiologie
GLAD-Läsionen entstehen im Rahmen einer Impaktionsverletzung in Abduktion und Außenrotation. Normalerweise sind sie nicht mit einer Schultergelenkluxation assoziiert.
Klinik
Die Gelenkkapsel bleibt intakt, sodass die GLAD-Läsion nicht mit einer Schulterinstabilität assoziiert ist.
Bildgebung
Methode der Wahl ist die MR-Arthrographie in ABER-Position. Es zeigen sich ein nicht-dislozierter, oberflächlicher Riss im anteroinferioren Labrum sowie eine Verletzung des angrenzenden Knorpels. Teilweise kann ein knorpeliger freier Gelenkkörper vorliegen.
Differerenzialdiagnosen
- GARD-Läsion: chondrale oder osteochondrale Läsion des anterioren oder posterioren Glenoidrands, angrenzend an eine große Labrumläsion (Bankart-Läsion, Bankart-Variante oder reverse Bankart-Läsion). Sie tritt meist im Rahmen einer Schulterluxation auf und geht mit einer Schulterinstabilität einher.
Therapie
Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören die glenoidale Gelenkknorpelplastik oder eine Abrasionsarthroplastik.