Fuchs-Syndrom
benannt nach dem österreichischen Augenarzt Ernst Fuchs (1851–1930)
Synonyme: Fuchs'sche Stomatitis (obsolet), Bader'sche Konjunktivitis (obsolet)
Englisch: Fuchs syndrome
Definition
Das Fuchs-Syndrom ist eine Variante der Majorform des Erythema exsudativum multiforme (EM), bei der ausschließlich die Schleimhäute betroffen sind und kutane Manifestationen fehlen. Es wird auch als Schleimhaut-EM bezeichnet.
Geschichte
Die Erstbeschreibung des Fuchs-Syndroms erfolgte im Jahr 1876.
Ätiologie
Die meisten Fälle des Fuchs-Syndroms treten in Folge einer Infektion mit Mycoplasma pneumoniae auf. Diese manifestieren sich zum größten Teil bei Kindern und Jugendlichen.
Klinik
Am häufigsten ist die Mundschleimhaut betroffen, dort zeigen sich typischerweise Läsionen und eine Mukositis. In 75 % der Fälle treten auch an der Genitalschleimhaut Läsionen auf. An der Bindehaut äußert sich die Erkrankung in 67 % der Fälle als schwere Konjunktivitis.[1]
Diagnostik
Die Diagnose ist häufig schwierig zu stellen, da die typischen kutanen Symptome des Stevens-Johnson-Syndroms, wie die Ablösung der Oberhaut (Epidermolyse), beim Fuchs-Syndrom fehlen. Die Diagnose wird in der Regel klinisch gestellt.
Therapie
Die Therapie umfasst eine supportive Behandlung der Patienten. Makrolidantibiotika sind die Behandlung der Wahl für Kinder.[1]
Prognose
Wird die Erkrankung rechtzeitig behandelt, ist die Prognose in der Regel sehr gut.
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Ting et al. Fuchs syndrome: a case of fever, mucositis and conjunctivitis, BMJ Case Rep, 2018
Literatur
- Šternberský et al. Fuchs' syndrome (Stevens-Johnson syndrome without skin involvement) in an adult male--a case report and general characteristics of the sporadically diagnosed disease, Acta Dermatovenerol Croat., 2014
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