Phototherapie
Definition
Unter der Phototherapie ist eine Behandlungsmethode zu verstehen, in der der Patient mit blauem Licht ganz spezieller Wellenlänge bestrahlt wird. Das Verfahren kommt sehr häufig im Bereich der Kinderheilkunde bei Neugeborenen mit Neugeborenenikterus zur Anwendung. Die Phototherapie gehört zu den physikalischen Therapiemethoden.
Verfahren
Über einem speziellen Wärmebett für Säuglinge werden Leuchtröhren platziert, die Licht mit einer Wellenlänge von annähernd 460 nm (optimale Wellenlänge für die therapeutische Wirksamkeit) abgeben. Um möglichst viel Haut mit dem Licht bestrahlen zu können, sollte darauf geachtet werden, dass die Säuglinge möglichst kleine Windeln tragen. Alternativ zu dieser Methode kann auch eine Leuchtmatte verwendet werden, auf der der Säugling unbekleidet liegt. Das Prinzip ähnelt dem eines Solariums. Um eine gleichmäßige Verteilung der Lichtenergie zu erzielen, sollte der Neugeborene in regelmäßigen Abständen umgedreht werden.
Anwendungsgebiet
Hauptsächliche Indikation ist der Neugeborenenikterus, da dieses für sich genommen harmlose Krankheitsbild zu einer Bilirubinenzephalopathie führen kann.
Wirkungsweise
Das kurzwellige, blaue Licht mit einer Wellenlänge von ca. 460 nm bewirkt eine chemische Konformationsänderung des in der Haut des Neugeborenen eingelagerten Bilirubins. Dabei wandelt sich das zunächst wasserunlösliche, indirekte Bilirubin in ein gut wasserlösliches Strukturisomer um, welches problemlos mit der Galle ausgeschieden werden kann.
Nebenwirkungen
- Augenentzündungen und Schäden der Retina (Schutzbrille!)
- Braunverfärbung der Haut
um diese Funktion zu nutzen.