Formiat
Definition
Formiate sind Salze oder Ester der Ameisensäure. Diese Verbindungen werden die allgemeine Formel H-COOR repräsentiert, wobei R bei Salzen für einen Ammoniumrest oder ein einwertiges Metallion steht, bei Estern für einen aliphatischen, aromatischen oder heterozyklischen Rest.
Hintergrund
Formiate entstehen durch die Reaktion von Ammoniak, Ammonium- bzw. Metallhydroxiden oder -carbonaten mit Ameisensäure. Eine technisch bedeutende Methode zur Formiat-Herstellung ist die Umsetzung von Kohlenmonoxid mit Alkali- oder Erdalkalihydroxiden. In diesem Prozess lagert sich Kohlenmonoxid an Wasser an, bildet freie Ameisensäure (CO + H2O → H-COOH), und wird anschließend durch Neutralisation mit den entsprechenden Hydroxiden zu Formiaten umgewandelt.[1]
Anwendung
Natrium-, Kalium-, Calcium-, Nickel- und Aluminiumformiate sind besonders relevant und finden Anwendung in Beizprozessen, Imprägnierungen und der Konservierung.
Synthese
Die Ester der Ameisensäure, wie Ameisensäuremethylester (Methylformiat) und Ameisensäureethylester (Ethylformiat), werden durch direkte Veresterung von Ameisensäuren mit Alkoholen oder durch die Einwirkung von Kohlenmonoxid auf Alkohole hergestellt. Diese Ester dienen als Lösungsmittel, Zwischenprodukte für die Produktion weiterer Ameisensäurederivate und für organische Synthesen.[1]
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