Flexions-Rotations-Test
Englisch: flexion-rotation test
Definition
Der Flexions-Rotations-Test, kurz FRT, ist ein diagnostisches Verfahren, das vor allem zur Diagnostik von zervikogenen Kopfschmerzen eingesetzt wird. Er untersucht die Funktion der oberen Halswirbelsäule (HWS), speziell das Segment C1/C2, durch eine Kombination von Flexion und Rotation der HWS.
Hintergrund
Zervikogene Kopfschmerzen entstehen durch übertragenen Schmerz bei Läsionen im Bereich der oberen HWS (C1 bis C3). Der FRT zielt darauf ab, zervikogene Kopfschmerzen von anderen Kopfschmerzarten zu differenzieren, indem er Einschränkungen in der Beweglichkeit und Schmerzreaktionen im Segment C1/C2 analysiert.
Der FRT hat eine hohe Sensitivität (90 %) und Spezifität (88 %). Die Messwerte des FRT sind reproduzierbar und zeigen eine hohe Inter- und Intrarater-Reliabilität.
Indikation
Der Flexions-Rotations-Test wird vorrangig zur Diagnostik bei Verdacht auf zervikogenen Kopfschmerz eingesetzt, kommt jedoch auch bei anderen Krankheitsbildern, wie der kraniomandibulären Dysfunktion zum Einsatz.
Durchführung
Der FRT wird in Rückenlage durchgeführt. Dabei wird der Kopf des Patienten passiv in maximale Flexion gebracht und eine Rotation bis zum Bewegungsende in beide Richtungen durchgeführt. Das Bewegungsausmaß wird in Grad gemessen und es wird gleichzeitig auf Schmerzreaktionen des Patienten geachtet.
Interpretation
Bei gesunden Erwachsenen beträgt die durchschnittliche Rotationsfähigkeit 44 Grad zu jeder Seite, während Kinder im Durchschnitt eine Rotationsfähigkeit von 53 Grad aufweisen.
Der Test gilt als positiv, wenn die Rotation um mindestens 10° reduziert ist. Eine Verbesserung des FRT-Wertes um mindestens sieben Grad nach einer Behandlung gilt als Indikator für einen therapeutischen Erfolg.
Quelle
- Zeitschrift für Physiotherapeuten - Der Flexions-Rotations-Test, zuletzt abgerufen am 20.02.2024
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