Fibroatherom
Englisch: fibroatheroma
Definition
Ein Fibroatherom, kurz FA, ist ein atherosklerotischer Plaque, der durch einen großen nekrotischen Lipidkern mit einer fibrösen Kappe gekennzeichnet ist.
Wenn die fibröse Kappe dünner als 65 µm ist, spricht man von einem sogenannten Thin-cap-Fibroatherom (TCFA). Diese Gefäßläsionen gelten als besonders prädisponiert für eine Plaqueruptur.
Hintergrund
Fibroatherome entsprechen dem Läsionstyp V der Atherogenese. Sie entwickeln sich aus bestehenden Atheromen (Läsionstyp IV) durch die Proliferation von glatten Muskelzellen aus der Media in den subendothelialen Raum. Induziert wird die Migration der glatten Muskelzellen in die Intima durch eingewanderte Makrophagen und Thrombozyten, die ihrerseits Wachstumsfaktoren sezernieren. Es entsteht ein klar abgegrenzter nekrotischer Lipidkern, das Atherom, in dem sich die eingewanderten glatten Muskelzellen zwischen extrazellulär angereicherten Lipidtropfen und dem Endothel anreichern. Durch das Einwandern von Monozyten vergrößert sich die Läsion und die migrierten glatten Muskelzellen bilden durch Synthese von Kollagenen, Proteoglykanen und elastischen Fasern eine fibröse Kappe, die das entstandene Fibroatherom stabilisiert.