FSME-Impfung
Definition
Die FSME-Impfung ist eine Impfung, die vor einer Erkrankung an der Frühsommer-Meningoenzephalitis schützt.
Impfstoff
Als Impfstoff werden inaktivierte FSME-Viren verwendet. Die Viren werden in Fibroblasten aus Hühnereiern angezüchtet und an Aluminiumhydroxid gebunden als Impfstoff bereitgestellt.
Indikation
Die FSME-Impfung wird laut STIKO im Sinne einer Indikationsimpfung empfohlen für
- Personen, die in FSME-Risikogebieten zeckenexponiert sind (z.B. Baden-Württemberg)
- Personen, die durch FSME beruflich gefährdet sind, z.B. exponiertes Laborpersonal sowie in Risikogebieten, z.B. Forstbeschäftigte und Exponierte in der Landwirtschaft (Berufsimpfung)
- Personen, die in Risikogebieten außerhalb Deutschlands zeckenexponiert sind (Reiseimpfung).
Ein Impfschutz sollte möglichst zu Beginn der Zeckensaison aufgebaut sein (in Deutschland in Mai bis November).
Procedere
Der Impfstoff muss bei erstmaliger Impfung drei Mal appliziert werden. Je nach Hersteller ändert sich das zeitliche Raster geringfügig, Beispielsweise kann die Impfung nach 3 und 12 Monaten wiederholt werden. Nach einer dreimaligen Impfung besteht eine Serokonversion bei 98% der Impflinge. Der Impfschutz beginnt etwa zwei Wochen nach der zweiten Impfstoffgabe und hält 3 Jahre.
Kontraindikation
Bei der FSME-Impfung stellen vorbestehende Schädigungen des ZNS eine relative Kontraindikation dar. In diesen Fällen sollte die Indikation streng gestellt werden. Ansonsten gelten die üblichen Kontraindikationen gegen Impfungen.
Nebenwirkungen
Bei etwa einem Zehntel der Impflinge kommt es zu lokalen allergischen Reaktionen an der Injektionsstelle. Systemische allergische Reaktionen sind selten. Gelegentlich kann es zu Arthralgien und Myalgien kommen.