Extraglomeruläre Mesangiumzelle
nach Norbert Goormaghtigh (1890-1960), belgischer Pathologe
Synonyme: Goormaghtigh-Zelle, Mesangiocytus extraglomerularis, Lacis-Zelle
Englisch: Goormaghtigh cells
Definition
Als extraglomeruläre Mesangiumzellen bezeichnet man einen außerhalb des Glomerulums gelegenen Zelltyp im Bereich des Gefäßpols der Nierenkörperchen.
Vorkommen
Die extraglomerulären Mesangiumzellen befinden sich zwischen der Macula densa des distalen Tubulus und der glomerulären Gefäßgabel aus Vas afferens und Vas efferens. Durchschnittlich lassen sich dort etwa 30 Zellen finden. Sie sind Teil des juxtaglomerulären Apparates und über Gap junctions untereinander, mit den Zellen der Macula densa und mit den glatten Muskelzellen des Vas afferens verbunden.
Funktion
Die genaue Funktion ist nach aktuellem Stand (2025) noch unklar. Sie spielen sehr wahrscheinlich ein wichtige Rolle beim tubuloglomerulären Feedback (TGF) und die damit verbundene Reninsekretion. Die Gap junctions der extraglomerulären Mesangiumzellen übertragen Signale der Macula densa, die durch eine erhöhte NaCl-Konzentration im distalen Tubulus ausgelöst werden, zur glatten Muskulatur des Vas afferens. Darüber hinaus sollen sie eine histoarchitektonische Stützfunktion besitzen.
Literatur
- Yilin Ren et al.: Role of mesangial cells and gap junctions in tubuloglomerular feedback, Detroit 2002, Kidney International, Vol. 62