Extinktionskoeffizient
Englisch: extinction coefficient
Definition
Der Extinktionskoeffizient, kurz ε, beschreibt das Ausmaß der Abschwächung (Extinktion) elektromagnetischer Wellen beim Durchtritt durch einen bestimmten Stoff. Die Einheit ist L·mol-1·cm-1.
Hintergrund
Beim Extinktionskoeffizienten handelt sich um eine intrinsische Stoffeigenschaft. Er ist abhängig von der Wellenlänge, der Temperatur, dem pH-Wert und zum Teil auch vom Lösungsmittel.
Die Abschwächung der elektromagnetischen Wellen basiert auf Streuung und Absorption.
Verwendung
Der Extinktionskoeffizient wird u.a. verwendet, um mithilfe des Lambert-Beer'schen Gesetzes die Konzentration einer Lösung anhand der Absorption von monochromatischem Licht zu berechnen.
- E = Extinktion
- = Intensität des einfallenden (eingestrahlten) Lichtes (Einheit: Wm−2)
- = Intensität des transmittierten Lichtes (Einheit: Wm−2)
- = Stoffmengenkonzentration der absorbierenden Substanz in der Flüssigkeit (Einheit: mol m−3)
- = dekadischer Extinktionskoeffizient bei der Wellenlänge
- = Schichtdicke des durchstrahlten Körpers, z.B. die Dicke der verwendeten Küvette (Einheit: m)
Beispiele
Bei einer Messung der Nukleinsäuren mit dem Spektralphotometer zeigt ein Absorptionswert (OD) von 1 bei 260 nm ungefähr folgenden Gehalt: 50 µg/mL für doppelsträngige DNA (dsDNA), 40 µg/mL für einzelsträngige RNA/DNA (ssRNA/ssDNA) und 20 µg/mL für Oligonukleotide.