Erregung (Physiologie)
Synonyme: Exzitation, Reizausübung
Englisch: excitation
Definition
In der Physiologie bezeichnet Erregung die Reaktion einer bioelektrisch modifizierbaren Körperkomponente (z.B. einer Nerven- oder Sinneszelle) auf einen adäquaten Reiz. Entsteht die Erregung autonom (z.B. bei Kardiomyozyten), spricht man von Spontanerregung.
Hintergrund
Erregung manifestiert sich auf zellulärer Ebene in Form von Veränderungen des Membranpotentials. Im weiteren Sinn kann jede Form verstärkter elektrischer Aktivität im Nervensystem, also auch die spontane Änderung der elektrischen Aktivität (z.B. im Erregungsbildungssystem des Herzens) als Erregung angesehen werden.
Die Erregbarkeit einer Struktur bezeichnet man als Exzitabilität. Nach der Erregungsbildung kommt es im zweiten Schritt zur Erregungsleitung zu nachgeschalteten neuronalen Strukturen. Dort findet bei Überschreitung bestimmter Schwellenwerte eine Erregungsübertragung statt.
Ist eine Körperstruktur übererregt, spricht man von einer Hyperexzitation.