Epiblepharon
Definition
Das Epiblepharon ist eine kongenitale Lidanomalie, bei welcher der präseptale Teil des Musculus orbicularis oculi und eine zusätzliche Hautfalte dazu führen, dass die Wimpern vertikal ausgerichtet sind. Es können sowohl das Ober- als auch das Unterlid betroffen sein, wobei das Epiblepharon am Oberlid seltener vorkommt.
Ätiologie
Die Augenanomalie wird autosomal-dominant vererbt. Sie tritt häufig bei Kindern asiatischer oder hispanischer Herkunft auf.
Symptome
Folgende Symptome können aufreten:
- Fremdkörpergefühl
- Rötung und Reizung der Augen
- Tränende Augen
- Keratopathie
- Keratitis
Bei gesenktem Blick, beispielsweise beim Lesen, kann die Einwärtsdrehung des Lids zu einer Verstärkung der Symptome führen. Häufig ist das Epiblepharon jedoch asymptomatisch.
Diagnose
Die Diagnose basiert auf dem klinischen Erscheinungsbild sowie einer nachgewiesenen Hypertrophie des Musculus orbicularis.
Differentialdiagnose
Das Epiblepharon sollte nicht mit dem kongenitalen Entropium verwechselt werden.
Therapie
Eine Therapie ist in den meisten Fällen nicht notwendig, da mit zunehmenden Alter meistens eine spontane Rückbildung des Epiblepharons einsetzt.
In schwereren Fällen kann eine chirurgische Korrektur erforderlich sein, um die anomale Hautfalte zu entfernen und die normale Lidposition wiederherzustellen (modifiziertes Hotz-Verfahren).
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