Endoskopische Septum-Pellucidotomie
Englisch: endoscopic septum pellucidotomy, endoscopic stomy of the septum pellucidum, neuroendoscopic fenestration of the septum pellucidum
Definition
Die endoskopische Septum-Pellucidotomie, kurz ESP, ist ein neuroendoskopisches Verfahren zur therapeutischen Fenestration des Septum pellucidums.
Indikation
Die endoskopische Septum-Pellucidotomie ist beim Auftreten eines unilateralen Hydrozephalus indiziert. Ursachen sind einseitige Obstruktionen des Foramen interventriculare aufgrund von benachbarten Tumoren oder Zysten.
Vorgehen
Der Eingriff erfolgt mit einem flexiblen Neuroendoskop über ein frontales Bohrloch. Anschließend wird das Neuroendoskop in den ipsilateralen Seitenventrikel eingeführt und das Septum pellucidum an einer geeigneten Stelle inzidiert.
Das Septum pellucidum wird von septalen Venen (z.B. Vena septi pellucidi) und Nervenfasern durchzogen. Kaudal befinden sich zudem wichtige Nervenbahnen (Septumkerne und präkommissurale Fasern). Daher sollte die Inzision an einem avaskulären und nervenfreien Bereich erfolgen. Idealerweise befindet sich die Punktionsstelle am dorsalen Ende des Septums zwischen Corpus callosum und Fornix.
Quellen
- Operative Neurosurgery: Endoscopic septum pellucidotomy, abgerufen am 19.12.2022
- Torres-Corzo et al. Neuroendoscopic Surgery: Kapitel 23 Septum Pellucidum Fenestration, Thieme, 2016