Bohrlochtrepanation
Englisch: burr hole trepanation, BHT
Definition
Die Bohrlochtrepanation, kurz BHT, ist ein neurochirurgisches Verfahren, das einen kleinen Zugang durch die Schädelkalotte nach intrakraniell schafft. Die Bohrlochtrepanation ist der erste Schritt einer Kraniotomie.
Verwendung
Für eine Bohrlochtrepanation gibt es verschiedene Indikationen, zum Beispiel:
- Hirnbiopsie
- Ventrikeldrainage
- Druckentlastung bei Epiduralhämatomen oder Subduralhämatomen
Ausgehend von einer Bohrlochtrepanation kann eine Kraniotomie unternommen werden. Hierfür wird ein Kraniotom verwendet.
Instrumente
Es gibt manuelle oder elektrische Instrumente zur Durchführung einer Bohrlochtrepanation. Sie bestehen aus einem Handteil und einem Bohrkopf, der in das Bohrfutter gespannt wird:
- Handbohrmaschine: Sie eignet sich v.a. für Bedside-Eingriffe, zum Beispiel bei notfallmäßiger Anlage einer Ventrikeldrainage oder einer Hirndrucksonde. Die Handbohrmaschine kann aber auch intraoperativ bei stereotaktischen Biopsien eingesetzt werden.
- Trepan: Der Trepan wird durch einen elektrischen Motor im Handstück angetrieben. Zudem besitzt er eine Kupplung, die ihn beim Durchtritt der Schädelkalotte ausschaltet. So bleibt bei einer Trepanation das Hirnparenchyms geschützt.
Fachgebiete:
Neurochirurgie
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