Empty Follicle Syndrome

Wir werden ihn in Kürze checken und bearbeiten.

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1. Definition
Unter einem Empty Follicle Syndrom, kurz EFS, versteht man ein Syndrom, bei dem im Rahmen einer In-vitro-Fertilisation keine Oozyten gewonnen werden können, obwohl nach der ovariellen Stimulation ein multiples Follikelwachstum mit scheinbar normaler Entwicklung der Ovarialfollikel beobachtet wurde.
2. Einteilung
Das EFS wird in zwei Varianten eingeteilt.
2.1. Genuines EFS (gEFS)
Das „echte“ oder genuine EFS (gEFS) ist das völlige Versagen der Eizellentnahme, wenn der Eisprung durch Injektion von hCG oder ein GnRH-Analogon korrekt ausgelöst wurde.
2.2. Falsches EFS (fEFS)
Das „falsche“ EFS (fEFS) bezeichnet die völlig fehlgeschlagene Eizellentnahme, wenn der Eisprung nicht korrekt ausgelöst wird.
Diese Definition ist nicht standardisiert. Der Schwellenwert des zirkulierenden hCG-Spiegels, um einen pharmakologischen Auslöser als „richtig“ zu definieren, ist derzeit (2025) immer noch unklar. Tatsächlich werden sehr verschiedene Konzentrationsschwellenbereiche angegeben, die von 5 bis 160 hCG IU/l etwa 36 Stunden nach der exogenen hCG-Gabe reichen.
Erst recht fehlt eine Schwellenwertsangabe wenn ein GnRH-Agonist anstelle von hCG verwendet wird, um den Eisprung auszulösen. Hier ist ein Schwellenwert für die zirkulierenden LH- und Progesteronwerte nach der Auslösung erst zu definieren.
3. Prävalenz
Die Unsicherheit bei der Definition des EFS spiegelt sich in der großen Prävalenzbandbreite wider, die je nach Studien und von 0,045 % bis 7 % der IVF-Zyklen reicht
4. Ursache
Die Pathologie des gEFS ist derzeit (2025) noch immer nicht vollständig verstanden. Mehrere Studien lassen aber den Schluss zu, dass wahrscheinlich bestimmte genetische Faktoren beteiligt sind. Dazu gehören Mutationen im LHCGR-Gen und in den Zona pellucida (ZP) Proteinen.
5. Referenzen
- Luo Z, Xu S, Hao G. Risk factors, management, and future fertility of empty follicle syndrome: a retrospective study with real-world data. Front Endocrinol (Lausanne). 2024 Jul 11;15:1424837. doi: 10.3389/fendo.2024.1424837.