Efferozytose
von lateinisch: efferre - hinaustragen
Englisch: efferocytosis
Definition
Unter Efferozytose versteht man die Phagozytose von Zellen, die in die Apoptose (programmierter Zelltod) eingetreten sind.
Ablauf
Bei der Efferozytose umschließt die Zellmembran von phagozytierenden Zellen (z.B. Makrophagen) die apoptotische Zelle und bildet ein großes, flüssigkeitsgefülltes Vesikel, das die abgestorbene Zelle enthält. Dieses Vesikel wird auch als Efferosom bezeichnet. Der Vorgang ähnelt der Makropinozytose.
Efferozytose wird nicht nur von phagozytierenden Zellen wie Makrophagen oder dendritischen Zellen durchgeführt, sondern auch von vielen anderen Zelltypen, einschließlich Epithelzellen und Fibroblasten. Diese Zellen sind in der Lage, apoptotische Zellen anhand spezifischer Merkmale zu erkennen. Dazu gehören z.B. die Anwesenheit von Phosphatidylserin (infolge eines Flip-Flop-Vorgangs der Phospholipide) oder Calreticulin auf der äußeren Membranoberfläche.
Funktion
Die Efferozytose sorgt dafür, dass abgestorbene Zellen entfernt werden, bevor ihre Membranintegrität verloren geht und ihre Inhalte unkontrolliert in das umliegende Gewebe auslaufen. Dadurch wird verhindert, dass es zu einer Schädigung durch toxische Enzyme (z.B. Proteasen oder Caspasen), Oxidantien und andere intrazelluläre Bestandteilen kommt.