Eberesche
Synonyme: Eberesche, Schwiiesche, Stinköschä, Nielesche, Gürmsch, Gärgetsch, Mooseisch, Wiismehlbomm, Drosselbeere, Quitsche, Krametsbeere
Englisch: rowan, mountain-ash
Definition
Die Eberesche (Sorbus aucuparia) aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) ist ein Strauch oder meist mittelgroßer Baum, der für seine doldigen Fruchtstände mit leuchtend roten, kugeligen sowie mehligen Scheinbeeren bekannt ist. Sie werden in der Pharmakognosie als Sorbi aucupariae fructus (Vogelbeeren) bezeichnet.
Hintergrund
Oft wird angenommen, dass Vogelbeeren giftig sind. Diese Annahme beruht auf dem sauren und bitteren Geschmack, sowie den Magen-Darm-Problemen, die bei rohem Genuss aufgrund der in den Beeren enthaltenen Parasorbinsäure auftreten. Die Parasorbinsäure wird jedoch durch Erhitzen in Sorbinsäure umgewandelt. Dadurch wird die Frucht verträglich und der saure und bittere Geschmack weicht einem aromatisch-süßen Aroma.
Verbreitung
Die Eberesche ist in ganz Europa und Westasien heimisch. Die Bäume sind sehr anspruchslos und wachsen auf unterschiedlichen Böden.
Relevante Inhaltsstoffe
Medizinische Bedeutung
In der Naturheilkunde werden die Blüten und Blätter des Baumes u.a. gegen Husten, Bronchitis und Magenverstimmungen eingesetzt. Weitere Anwendungsbereiche sind Hämorrhoidalleiden, Rheuma und Gicht.
In getrockneter Form setzt man die Früchte gegen Verstopfung ein. Außerdem ist ihr hoher Gehalt an Vitamin C ernährungsphysiologisch interessant. Darüber werden sie aus Genussgründen in Essig, Branntwein oder Likör verwendet.
Quellen
- BZFE; Vogelbeere – giftig, ungenießbar oder essbar? Stand: 04.08.2021
- Waldwissen.net; Die Vogelbeere (Sorbus aucuparia); Version vom 16.11.2004
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