Druse (Augenheilkunde)
1. Definition
Als Drusen bezeichnet man in der Augenheilkunde Ablagerungen von Stoffwechselprodukten zwischen dem retinalen Pigmentepithel (RPE) und der Bruchmembran.
2. Einteilung
Morphologisch unterscheidet man harte und weiche Drusen.
- Harte Drusen erscheinen in der Fundoskopie als gut abzugrenzende, graue oder gelbe Knötchen. Sie sind eine degenerative Alterserscheinung und bestehen aus einem granulären, homogenen Material. Dieser Drusentyp ist meist kleiner und beeinträchtigt das Sehvermögen in der Regel nicht. Er kann aber im Einzelfall auch das Vorhandensein einer atrophischen altersbedingten Makuladegeneration (AMD) anzeigen.
- Weiche Drusen sind größere, blasse, plaqueförmige Strukturen. Sie treten zahlreicher auf, sind unscharf begrenzt und konfluieren häufig. Dieser Drusentyp besteht aus amorphem, vesikulärem Material, das Lipide, Glykoproteine und Proteine enthält. Weiche Drusen gelten als Zeichen einer frühen AMD. Sie beeinträchtigen die Funktion des RPE und sind ein prognostischer Faktor für den Übergang in eine feuchte altersbedingte Makuladegeneration (fAMD).
Fachgebiete:
Augenheilkunde