Desmale Ossifikation
von lateinisch: os - Knochen, facere - herstellen
Synonyme: direkte Ossifikation, desmale Osteogenese, membranäre Ossifikation, intramembranöse Ossifikation
Englisch: intramembranous ossification, direct ossification
Definition
Die desmale Ossifikation oder direkte Ossifikation ist eine Form der Bildung von Knochengewebe (Ossifikation), bei der der Knochen direkt aus dem embryonalen Bindegewebe gebildet wird. Der durch desmale Ossifikation gebildete Knochen heißt Deck-, Bindegewebs- oder Belegknochen.
siehe auch: chondrale Ossifikation
Histologie
Bei der desmalen Ossifikation entsteht der Knochen direkt aus gut vaskularisiertem Mesenchym, indem sich multipotente Mesenchymzellen zu Osteoblasten differenzieren, die dann die Produktion von Osteoid (Knochengrundsubstanz) aufnehmen. Dabei bilden sich zunächst kleinere Knochentrabekel, welche zu größeren Knochenarealen fusionieren. Das weitere Wachstum des Knochens vollzieht sich appositionell, d.h. es wird neue Knochensubstanz von außen angelagert.
Die desmale Ossifikation kommt bei der Bildung der platten Schädelknochen (z.B. Os frontale, Os parietale), des Gesichtsschädels (z.B. Mandibula) und der Clavicula zum Einsatz.
Die Calvicula ist der einzige Röhrenknochen des Menschen, dessen Schaft durch desmale Ossifikation entsteht – alle anderen Röhrenknochen entstehen durch chondrale Ossifikation.
um diese Funktion zu nutzen.