Deroofing (Leberzyste)
Dr. med. univ. Bernhard Kuhnert
Arzt | Ärztin
Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
Definition
Unter einem Deroofing versteht man die (meist laparoskopische) Fenestration von symptomatischen Parenchymzysten, vor allem bei ADPKD-assoziierten Leberzysten.
Hintergrund
Das Verfahren kombiniert die Aspiration und Abtragung des Zystendaches in einer Sitzung und erlaubt die gleichzeitige Behandlung mehrerer Zysten. Indiziert ist es insbesondere bei wenigen großen, dominanten Zysten in den vorderen Segmenten des rechten Leberlappens oder in den lateralen Segmenten des linken Lappens.
Eine Symptomlinderung kann in rund 90 % der Fälle erreicht werden, die Rezidivrate wird mit 10 % angegeben.[1]
Komplikationen
Die Komplikationsrate beträgt etwa 11%, die Mortalität rund 1%.[1] Die häufigsten Komplikationen sind:
- postoperativer Flüssigkeitsaustritt -> Drainage, Aszites, Pleuraerguss
- Blutungen (arteriell/venös)
- Galleleckagen
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Bernts LHP, Echternach SG, Kievit W, Rosman C, Drenth JPH. Clinical response after laparoscopic fenestration of symptomatic hepatic cysts: a systematic review and meta-analysis. Surg Endosc. 2019 Mar;33(3):691-704. doi: 10.1007/s00464-018-6490-8. Epub 2018 Oct 17. PMID: 30334152; PMCID: PMC6394680.
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Fachgebiete:
Viszeralchirurgie
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