Demand-Ventil

Ein Demand-Ventil besteht aus einer Membran, die durch Unterdruck während der Inspiration aktiviert wird, und einem Ventilmechanismus, der den Gasfluss steuert. Bei Inspiration öffnet sich das Ventil durch die Membranbewegung, während es bei Exspiration durch eine Rückstellfeder geschlossen wird.

Die Funktion des Demand-Ventils basiert darauf, Gas nur dann bereitzustellen, wenn ein Unterdruck an der Membran angelegt wird, z.B. durch das Einatmen des Patienten oder das Ansaugen des Beatmungsbeutels (Expansion nach vorheriger Kompression des Beatmungsbeutels). Das Ventil stellt also sicher, dass Gas nur dann fließt, wenn es benötigt wird.

Das Demand-Ventils kann sich in 3 Zuständen befinden:

1. Ruhezustand: Wenn der Patient nicht einatmet, ist das Ventil geschlossen. Die Rückstellfeder hält die Membran in einer Position, die das Auslassventil verschließt.
2. Einatmung: Durch das Einatmen des Patienten entsteht ein Unterdruck. Dieser Unterdruck zieht die Membran an, wodurch das Auslassventil geöffnet wird und Gas durchströmt.
3. Ausatmung: Beim Ausatmen wird der Druck, der auf die Membran wirkt positiv, wodurch die Rückstellfeder die Membran zurück in ihre Ausgangsposition drückt und das Auslassventil schließt. Dadurch wird verhindert, dass das Gas weiterfließt.

Demand-Ventile werden in verschiedenen Anwendungen eingesetzt, um eine bedarfsgerechte Gaszufuhr sicherzustellen. Drei wichtige Anwendungen sind:

• Beatmung: Demand-Ventile werden in der Notfallmedizin und Intensivmedizin mit Beatmungsbeuteln kombiniert. Sie liefern Sauerstoff oder Atemgas nur dann, wenn der Patient einatmet oder beatmet werden soll.
• Tauchen: Im Tauchbereich ist das Demand-Ventil ein wesentlicher Bestandteil des Atemreglers. Es stellt sicher, dass der Taucher nur dann Luft aus der Flasche erhält, wenn er einatmet, wodurch der Luftverbrauch optimiert wird.
• Atemschutzgeräte der Feuerwehr: Sie liefern dem sogenannten Geräteträger Atemluft aus der Druckluftflasche, wenn er sie benötigt.

• Optimale Sauerstoffausnutzung, besonders nützlich bei begrenzter Kapazität in Notfallsituationen
• Erreichen einer FiO₂ von 100%

• Bernhard, M., Bein, B., Böttiger, B. et al. Handlungsempfehlung zur prähospitalen Notfallnarkose beim Erwachsenen. Notfall Rettungsmed 18, 395–412 (2015). https://doi.org/10.1007/s10049-015-0041-9 [1]
• https://www.draeger.com/de_de/Products/PSS-Lung-Demand-Valve-LDV abgerufen am 10.0.2023