Defibrillatorweste
Handelsname: LifeVest®
Synonym: Kardioverter-Defibrillator (WCD)
Definition
Die Defibrillatorweste ist ein tragbarer Defibrillator. Sie wird vor allem von Patienten mit erhöhtem Risiko für einen plötzlichen Herztod (PHT) getragen.
Funktionsprinzip
Wenn ein lebensbedrohlich schneller Herzrhythmus erkannt wird, gibt das Gerät einen Behandlungsschock ab, um den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen. Die Behandlung von langsamen Herzrhythmusstörungen ist nicht möglich, da die Weste nicht die Funktion eines Herzschrittmachers übernehmen kann.
Indikationen
Die Defibrillatorweste kann bei PHT-gefährdeten Patienten als Überbrückung bis zur ICD-Implantation eingesetzt werden. Sie ist auch indiziert, wenn die PHT-Ursachen so behandelbar sind, sodass eventuell keine permanente ICD-Versorgung notwendig ist.
Vorteile
EIn Defibrillatorweste überwacht die Herzfunktion kontinuierlich und erleichtert so die Einschätzung des mittelfristigen Arrhythmierisikos. Dadurch kann man ggf. entsprechende Maßnahmen ergreifen, z.B. die Anpassung der medikamentösen Therapie einer Herzinsuffizienz bei einer hochgradig reduzierten linksventrikulären Ejektionsfraktion.
Literatur
- Deneke et al. Der tragbare Kardioverter/Defibrillator (WCD) – Indikationen und Einsatz Empfehlung der AG1 der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V. (DGK). Der Kardiologe. 13:292-304. 2019
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