Defibrillator
Synonyme: Schockgeber, Defi (ugs.)
Definition
Ein Defibrillator ist ein Gerät, mit dem eine sog. Defibrillation durchgeführt werden kann. Der Begriff Defibrillation bedeutet sinngemäß Entflimmerung. Hierbei wird mittels geeigneter großflächiger Elektroden elektrischer Strom an den Herzmuskel abgegeben.
Indikation
Zur Anwendung kommt die Defibrillation beim Kammerflimmern oder der pulslosen ventrikulären Tachykardie. Der Begriff ist nicht zu verwechseln mit der sog. synchronisierten Kardioversion, die bei verschiedenen Herzrhythmusstörungen angewendet wird, bei denen der Patient noch einen Puls hat.
Arten von Defibrillatoren
Sowohl die Defibrillation als auch die Kardioversion können mit manuellen Defibrillatoren durchgeführt werden. Grundsätzlich können auch implantierbare Defibrillatoren zum Einsatz kommen. Diese werden als ICD (Implantierbarer Kardioverter-Defibrillator) bezeichnet. Umgangssprachlich ist mit dem Begriff Defibrillator aber meistens ein Gerät für die externe Anwendung im Notfall gemeint.
Abzugrenzen sind davon noch Geräte (AED, Automatisierter externer Defibrillator), die zur Defibrillation durch Laien oder auch paramedizinisches Personal gedacht sind. Die AED werden ausschließlich im Rahmen einer Wiederbelebung verwendet und nicht zur Kardioversion. Wenngleich es sich hier auch um Defibrillatoren handelt, ist die Bezeichnung AED oder "halbautomatischer Defibrillator" gängiger.
Durchführung
Heutzutage wird aus verschiedenen Gründen empfohlen, für die Abgabe des Stroms vorzugsweise selbstklebende Elektroden zu verwenden, sog. Klebe-Pads. Die empfohlene Stromstärke für die Defibrillation variiert von Hersteller zu Hersteller, bewegt sich jedoch im Bereich von 150 - 360 Joule (biphasisch) bzw. 360 Joule (monophasisch). Detaillierte Informationen zu dem Thema finden sich auf der Homepage des ERC in den Leitlinien, unter European Resuscitation Council.
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