De-Garengeot-Hernie
nach dem französischen Chirurgen Rene Jacques Croissant de Garengeot (1688-1759)
Synonym: De-Garengeot-Appendizitis
Englisch: De-Garengeot hernia, De Garengeot appendicitis
Definition
Als De-Garengeot-Hernien bezeichnet man Femoralhernien, welche die Appendix vermiformis beinhalten.
Epidemiologie
De-Garengeot-Hernien sind ein extrem seltenes Krankheitsbild. Etwa 1% aller Oberschenkelhernien beinhalten den Blinddarm. Nur 0,08 bis 0,13% der Befunde enthalten einen akut entzündeten Wurmfortsatz. Frauen sind häufiger betroffen als Männer (6:1).
Diagnose
Meistens handelt es sich bei dieser Diagnose um einen intraoperativen Zufallsbefund. Des Weiteren dient die Computertomographie als bildgebendes Verfahren zur Diagnose.
Symptome
Das Krankheitsbild äußert sich häufig in Form von Leistenschwellungen und femoral lokalisierten Schmerzen sowie lokaler Rötung und Überwärmung.
Therapie
Die Therapie erfolgt hauptsächlich mittels konventioneller Chirurgie durch einen Inguinalschnitt. Nach Darstellung der Leistenbandes erfolgt die Reponierung der meist femoral gelegenen Hernie. Bei inkarzerierten und nicht reponierbaren Hernien erfolgt nach Eröffnung der Bruchsacks eine klassische Appendektomie mit folgender Tabaksbeutel- oder Z-Naht. Die Hinterwand des Leistenkanals wird nach Lotheissen-MvVay rekonstruiert. Die Wunde wir nach Einbringen einer Redondrainage verschlossen. Sowohl intra- als auch postoperative Komplikationen sind selten.
Quellen
- Antonio Tancredi et al.: De Garengeot’s Hernia: a Diagnostic Challenge Indian J Surg. 2015 Apr; 77(2): 147–149. Published online 2015 Apr 28. doi: 10.1007/s12262-015-1266-z PMCID: PMC4484532 PMID: 26139970
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