Commotio cerebri
von lateinisch: commotio - Erschütterung; cerebrum - Gehirn
Synonym: "Gehirnerschütterung"
Englisch: cerebral concussion, cerebral commotio
Definition
Als Commotio cerebri bezeichnet man eine Beeinträchtigung des Gehirns als Folge eines stumpfen Schädeltraumas.
Hintergrund
Commotio cerebri ist ein älterer Begriff, der nach neuerer Diktion einem Schädelhirntrauma (SHT) mit milder Verlaufsform (Grad 1) entspricht. Es ist durch zerebrale Funktionsstörungen bei vergleichsweise hohem GCS-Score von 13-15 Punkten gekennzeichnet.
Symptomatisch äußert sich die Commotio cerebri durch:
- kurzdauernden Bewusstseinsverlust (< 10 min - < 60 min, je nach Autor)
- verschiedene fakultative, selbstremittierende Beschwerden:
- Kopfschmerzen
- anterograde Amnesie (< 8 Std.) / retrograde Amnesie (< 15 min.)
- vegetative Symptome: Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit bei neurologisch unauffälligem Erscheinungsbild
In Abhängigkeit der Schwere des Traumas kann die vegetative Symptomatik noch Tage bis Wochen nach dem Unfallereignis anhalten (postkommotionelles Syndrom).
Diagnostik
Die Diagnose wird anhand des klinischen Befunds (Anamnese, Symptombild) gestellt. Die neurologische und ggf. bildgebende Diagnostik (CT, MRT) zeigt keine Auffälligkeiten.