Chromomykose
Definition
Unter einer Chromomykose versteht man eine Infektion mit den Schimmelpilzen Dermatiaceen.
Pathogenese
Dermatiaceen gelangen über pflanzliche Materialien wie z.B. Dornen oder Holzsplitter in den menschlichen Organismus. Durch das Melanin in der Zellwand ist der Schimmelpilz vor der Phagozytose und der Abtötung durch Abwehrzellen geschützt. Das Melanin führt ebenfalls zu einer dunklen Pigmentierung der Dermatiaceen.
Klinik
Klinisch unterscheidet man eine oberflächliche Mykose, die sog. Tinea nigra, von subkutanten und tiefen Mykosen, zu denen auch die Myzetome gehören.
Beim Myzetom handelt es sich um eine chronische Infektion des subkutanen Gewebes oder des Knochens, die nach einer Verletzung der Haut auftritt. Ein Befall des ZNS im Rahmen eines Myzetoms ist ebenfalls möglich.
Einige Dematiaceen können auch zu intrazerebralen Abszessen mit häufigen letalen Ausgängen führen. Eine Infektionen der Lunge (vor allem nach Aspiration von Wasser sowie bei Patienten mit Mukoviszidose), der Cornea und allergische Reaktionen sind ebenfalls möglich.
Nachweis
Der Nachweis erfolgt mikroskopisch. Unter dem Mikroskop zeigen sich dunkel pigmentierte, septierte Hyphen.
Therapie
Die Therapie ist häufig schwierig, da Medikamente nur selten wirken. Manchmal hilft das Medikament Voriconazol.