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Canalis cervicis uteri (Veterinärmedizin)

Synonyme: Gebärmutterhalskanal, Zervixkanal, Zervikalkanal

1. Definition

Der Canalis cervicis uteri bzw. Gebärmutterhalskanal ist der Kanal innerhalb des Gebärmutterhalses (Cervix uteri). Er verbindet die Gebärmutterhöhle mit der Vagina beim weiblichen Haussäugetier.

2. Anatomie

Der Canalis cervicis uteri ist beiderseits durch Öffnungen zugänglich. Die uterusseitige Mündung wird als Ostium uteri internum, die gegenüberliegende Öffnung in die Vagina als Ostium uteri externum bezeichnet. Zwischen beiden Mündungsstellen erstreckt sich der tierartlich variabel ausgebildete Gebärmutterhalskanal.

2.1. Morphologie

Der Canalis cervicis uteri weist eine tierartspezifische Innenarchitektur auf, die sowohl funktionell als auch anatomisch für das jeweilige Tier charakteristisch ist.

  • Fleischfresser: kurz ausgebildet (beim Hund nur etwa 10 mm lang); trägt einige radiär gestellte, längsverlaufende Schleimhautfalten; bei der Katze mit Drüsen ausgestattet
  • Schwein: derb und knotig ausgebildeter, etwa 150 bis 250 mm langer, drehrunder Strang; längsgefaltete Schleimhaut, die mit einer Vielzahl einander gegenüberstehenden, alternierend angeordneten und polsterartig ausgebildeten Erhebungen von derber Beschaffenheit ausgestattet ist; diese als Pulvini cervicales (Schleimhautkissen) bezeichnete Polster greifen streng ineinander, um den Kanal fest zu verschließen
  • Rind: ca. 6 bis 12 cm lang und von derber Beschaffenheit; die blasse Schleimhaut ist mit vier hohen Querwülsten, den Plicae circulares ausgestattet; diese ragen unterschiedlich weit in das Lumen hinein
  • Ziege: ähnlich wie beim Rind, jedoch mit 5 bis 8 aufeinanderfolgenden Plicae circulares ausgestattet, die für einen dichten Verschluss des Gebärmutterhalskanals sorgen
  • Schaf: neben zwei prominenten Plicae circulares sind noch 5 bis 6 zusätzliche Pulvini cervicales ausgebildet, die als knorpelharte und wulstige Verdickungen an der Dorsal-, Seiten- oder Ventralwand aufsitzen
  • Pferd: kurz ausgebildet (6 bis 7 cm); die blasse Schleimhaut ist mit blattartigen, hohen radiär gestellten Längsfalten dicht besetzt

3. Literatur

  • Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band II: Eingeweide. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Parey, 2004.

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Mag. med. vet. Patrick Messner
Tierarzt | Tierärztin
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26.04.2018, 12:29
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