Burkholderia
Definition
Unter Burkholderia versteht man eine Gattung gramnegativer und stäbchenförmiger Bakterien, die teilweise pathogen für Menschen, Tiere und Pflanzen sind, allerdings auch Arten umfasst, die für die Umwelt wichtig sind.
Eigenschaften
Die Arten der Gattung sind obligat aerob, kommen überall vor und bewegen sich durch ein oder mehrere Flagellen fort, mit Ausnahme vom unbeweglichen Burkholderia mallei. Einige Burkholderia-Arten werden für landwirtschaftliche Zwecke wie biologische Schädlingsbekämpfung, zum biologischen Abbau und als Wurzelbakterien, die das Pflanzenwachstum unterstützen, verwendet. Dabei ist allerdings unklar, ob es negative Auswirkungen auf immunsupprimierte Menschen gibt. Speziell geht es hierbei um Patienten mit Mukoviszidose oder Krankenhausinfektionen.
Aufgrund ihrer Antibiotikaresistenz und einer hohen Mortalität gelten Burkholderia mallei und Burkholderia pseudomallei als mögliche Biowaffen.
Namensherkunft
Die Gattung wurde nach Walter Hagemeyer Burkholder benannt, einem Phytopathologen, der Mitte des 20. Jahrhunderts als Professor an der Cornell Universität tätig war. Er beschrieb eine Reihe von pflanzenpathogenen Bakterien und wurde deswegen 1992 von Eiko Yabuuchi und ihren Mitarbeitern als Namensgeber ausgewählt.
Taxonomie
Die Burkholderia Spezies formen eine monophyletische Gruppe innerhalb der Ordnung Burkholderiales. Die Taxonomie sieht wie folgt aus:
- Domäne: Bakterien (Bacteria)
- Abteilung: Proteobacteria
- Klasse: Betaproteobacteria
- Ordnung: Burkholderiales
- Familie: Burkholderiaceae
- Gattung: Burkholderia
- Familie: Burkholderiaceae
- Ordnung: Burkholderiales
- Klasse: Betaproteobacteria
- Abteilung: Proteobacteria
Arten
Im Moment umfasst die Gattung 48 Arten, welche von Schwesterngattungen, zum Beispiel von Paraburkholderia, abgegrenzt werden können. Zu den wichtigsten und bekanntesten Arten zählen: