Brown-Bag-Methode
Definition
Die Brown-Bag-Methode ist eine Form der Medikationsanalyse, bei der Patienten alle ihre Arzneimittelpackungen in einer Tüte in der Apotheke abgeben. Der Apotheker prüft die Medikation anschließend auf Wechselwirkungen, Doppelverordnungen und Ähnliches.
Namensherkunft
Der Name Brown-Bag-Methode stammt aus den USA, wo für diese Medikationsanalyse ursprünglich braune Papiertüten verwendet wurden (engl. brown bag = braune Tüte).
Hintergrund
Die Brown-Bag-Methode weist einige Vorteile gegenüber der Kontrolle mittels Medikationsplan auf: Einerseits kann durch die Prüfung der Arzneimittelpackungen das Verfallsdatum oder Lagerungsschäden überprüft werden. Andererseits werden so auch Doppelverordnungen von unterschiedlichen Arzneimitteln mit dem gleichen Wirkstoff erkannt, oder Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die von anderen Ärzten verordnet wurden, ohne auf dem Arzneimittelplan eingetragen zu sein. Darüber hinaus kann die Verträglichkeit der Therapie mit OTC-Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln kontrolliert werden, die vom Patienten selbstständig ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke oder Drogerie eingekauft wurden.
Quellen
- Pharmazeutische Zeitung; Brown Bag: Alles kommt in die Tüte
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