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Als Blasten werden junge, noch nicht endgültig differenzierte Zellen bezeichnet - vor allem Zellen der Hämatopoese. Blasten gehen aus Stammzellen hervor und differenzieren sich im gesunden Zustand zu einem speziellen funktionsfähigen Zelltyp. Blasten bezeichnen auch Tumorzellen, welche die charakteristischen Eigenschaften von Blasten besitzen.
Bei physiologisch vorkommenden Blasten handelt es sich - mit Ausnahme der Megakaryoblasten - um mittelgroße bis große Zellen (14 bis 18 μm), die spezifische Merkmale besitzen:
Der Anteil an Blasten bzw. deren krankhafte Vermehrung ist ein Anhaltspunkt für die Schwere verschiedener onkologischer Erkrankungen, z.B. bei Leukämie. Die sich unkontrolliert vermehrenden Zellen werden im unreifen Zustand in das periphere Blut geschwemmt anstatt sich zu funktionsfähigen und reifen Blutkörperchen zu differenzieren. Diese Ausschwemmung unreifer Zellen ins periphere Blut führt zu einem leukoerythroblastischen Blutbild.
Normalerweise sind weniger als 2-5% Prozent der Zellen im Knochenmark noch nicht fertig ausgereift. Beim Überschreiten des Blastenanteils von 20% im Knochenmark oder auch im peripheren Blut spricht man von einem Übergang in eine akute Leukämie.
Tags: Leukämie, Stammzellen, Zelltyp, Zytologie
Fachgebiete: Biologie, Hämatologie, Onkologie
Diese Seite wurde zuletzt am 6. Februar 2019 um 09:18 Uhr bearbeitet.
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