Büngner-Band
nach Otto von Büngner (1858-1905)), deutscher Chirurg
Synonym: Hanken-Büngner-Band
Englisch: Büngner’s band
Definition
Das Büngner-Band ist ein kompakter Zellstrang aus proliferierenden Schwann-Zellen, der nach einer peripheren Nervenverletzung entsteht und als Wegweiser für regenerierende Axone dient.
Pathophysiologie
Nach einer Schädigung eines peripheren Nerven kommt es in den betroffenen Muskelfasern häufig zu einer Inaktivitätsatrophie. Die distalen Axonsegmente degenerieren (Waller-Degeneration), und Schwann-Zellen beginnen zu proliferieren. Sie ordnen sich longitudinal an und bilden dichte, faserartige Zellstränge – die Büngner-Bänder. Diese Strukturen dienen den regenerierenden Axonen als Leitstruktur, in die sie wieder einwachsen können, um die Zielmuskulatur oder sensorischen Endorgane zu erreichen.
Klinik
Die Bildung von Büngner-Bändern ist entscheidend für die erfolgreiche periphere Nervenregeneration. Störungen in der Bildung dieser Strukturen können die axonale Regeneration verzögern oder verhindern.