Ankyloblepharon
von altgriechisch: αγκυλος ("ankylos") - gebeugt, βλέφαρον ("blepharon") - Augenlid
Synonyme: Lidverschluss, Ankyloblepharon filiforme adnatum
Englisch: ankyloblepharon
Definition
Als Ankyloblepharon bezeichnet man eine angeborene oder erworbene Verwachsung oder unvollständige Trennung der Augenlider.
Hintergrund
Ein Ankyloblepharon kann ein- oder beidseitig auftreten. Angeborene Lidverschlüsse können als isolierte Fehlbildung, aber auch im Rahmen eines umfassenderen Syndroms auftreten, z.B. beim Hay-Wells-Syndrom. Sie sind häufig mit einer Mikrophthalmie kombiniert.
Erworbene Lidverschlüsse sind die Folge eines mechanischen oder chemischen Traumas, zum Beispiel einer Verätzung. Sie entstehen durch narbige Verwachsungen der Conjunctiva bulbi mit der Conjunctiva tarsi und werden besser als Symblepharon angesprochen.
Klinik
Ein Ankyloblepharon schränkt die Fähigkeit, die Augenlider normal zu öffnen und zu schließen, erheblich ein. Die Sehfähigkeit und das Gesichtsfeld sind entsprechend reduziert. Bei Kindern kann die Fehlbildung zu einer Amblyopie führen.
Therapie
Um die Verklebungen zu lösen und eine normale Lidbeweglichkeit herzustellen, ist meist ein chirurgischer Eingriff notwendig.