(Weitergeleitet von Angulus iridocornealis)
Synonym: Angulus iridocornealis
Englisch: Space of Fonatana
Der Kammerwinkel oder Angulus iridocornealis ist eine Struktur im Auge, genauer in der vorderen Augenkammer, die von Cornea und Iris gebildet wird.
Im Kammerwinkel liegt der Schlemm-Kanal oder Sinus venosus sclerae, über den das Kammerwasser abfließt.
Im Kammerwinkel lassen sich in vier Strukturen erkennen:
Pathologische Veränderungen im Kammerwinkel können zu einer Erhöhung des Augeninnendruckes führen, die einen Nervenfaserverlust des Sehnerven (Glaukom) nach sich zieht.
Die ophthalmologische Untersuchung des Kammerwinkels erfolgt durch die Gonioskopie. Das Risiko für ein Glaukom ist wesentlich von der Weite des Kammerwinkels abhängig. Die Kammerwinkelweite wird in der Klinik meist durch die Einteilung nach Shaffer klassifiziert:
Grad | Kammerwinkel | Befund |
---|---|---|
0 | 0° | Verschlossener Kammerwinkel; Iris und Korea stehen in direktem Kontakt |
I | ≤ 10° | Extrem enger Kammerwinkel - nur die Schwalbe-Linie ist sichtbar; Verschluss sehr wahrscheinlich |
II | 11–20° | Enger Kammerwinkel - Trabekelwerk sichtbar; Verschluss möglich |
III | 21–35° | Offener Kammerwinkel - bis hin zum Skleralsporn einsehbar; Verschluss unwahrscheinlich |
IV | 36–45° | Weit offener Kammerwinkel - Ziliarkörperband sichtbar; Verschluss sehr unwahrscheinlich |
Tags: Histologische Struktur
Fachgebiete: Augenheilkunde, Sehorgan
Diese Seite wurde zuletzt am 26. Mai 2018 um 09:37 Uhr bearbeitet.
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Stud.med.dent. Sascha Alexander Bröse
Student/in der Zahnmedizin