Analfibrom
Synonyme: Analpolyp, hypertrophe Analpapille, Katzenzahn (umgangssprachlich)
Definition
Analfibrome sind gutartige Vergrößerungen der Analpapillen, die durch Reizungen im Bereich des Afters entstehen.
ICD10-Code: K62.0
Ätiologie
Ursächlich für Analfibrome ist in der Regel eine chronische Reizung des Analkanals, beispielsweise aufgrund chronischer Fissuren und Entzündungen wie Morbus Crohn. Sie können aber auch nach operativen Eingriffen entstehen.
Histologie
Analfibrome imponieren als derbe, glatte Knoten von wenigen Millimetern bis mehreren Zentimetern Größe. Histologisch bestehen sie aus fibrösem Stroma, das mit einem Plattenepithel überzogen ist.
Symptome
Kleinere Analfibrome sind asymptomatisch. Größere Fibrome können zu Juckreiz, Fremdkörpergefühl und Schmerzen führen. Auch Blutungen während der Stuhlentleerung sind möglich. Zudem können Analfibrome den Feinverschluss des Anus beeinträchtigen, sodass kleine Mengen Stuhl nach außen gelangen und zu Hautentzündungen führen können.
Diagnose
Die Diagnose wird mittels Inspektion und Austastung des Afters (digital-rektale Untersuchung) und eine anschließende Proktoskopie gestellt. Liegen suspekte Bereiche vor, sollte zusätzlich eine Biopsie entnommen werden.
Therapie
Asymptomatische Analfibrome erfordern keine Behandlung. Treten Beschwerden auf, sollten sie unter Lokalanästhesie operativ entfernt werden.
Quelle
- AWMF online; Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (Nr. 013/011p); Hypertrophe (vergrößerte) Analpapille
- Lehratlas der Proktologie – Diagnostik, Therapie, Fallbeispiele; Thieme Verlag 2007
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