Alloimmunhämolytische Anämie
Synonym: isoimmunhämolytische Anämie
Definition
Eine alloimmunhämolytische Anämie ist eine Immunreaktion gegen Fremdgewebe, in diesem Fall Erythrozyten, ausgelöst durch Alloantikörper beziehungsweise Isoagglutinine. Diese führen zur Hämolyse und ggf. zur hämolytischen Anämie.
Hintergrund
Entsprechend der oben stehenden Definition müssen in der Blutbahn des Patienten entweder fremde Erythrozyten vorhanden sein, gegen die der Patient Antikörper gebildet hat, oder es müssen fremde Antikörper mit Spezifität gegen Blutgruppeneigenschaften auf den Erythrozyten des Patienten vorhanden sein. Da hierfür nur wenige Krankheitsbilder in Frage kommen, wird meist nicht der Oberbegriff verwendet, sondern die konkrete Bezeichnung. Wenn die Hämolyse gering ausgeprägt ist, muss es auch nicht zu einer Anämie kommen.
Krankheitsbilder
- Fehltransfusion
- Hämolytische Transfusionsreaktion
- Morbus haemolyticus neonatorum
- Passenger Lymphocyte Syndrome
Ein ätiologisch gleichartiges Krankheitsbild ist die Alloimmun-Thrombozytopenie, die praktisch ausschließlich in der Geburtshilfe als Fetale neonatale Alloimmun-Thrombozytopenie (FNAIT) vorkommt.
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