Achenbach-Syndrom
nach dem deutschen Internisten Walter Achenbach (1921-2015)
Synonyme: Fingerapoplexie, paroxysmales Handhämatom, paroxysmales Fingerhämatom
Englisch: Achenbach's Syndrome oder digital paroxysmal aneurysm"
Definition
Das Achenbach-Syndrom bezeichnet ein Hämatom der Hand oder der Finger, das durch den Riss eines Blutgefäßes verursacht wird.
Ursache
Das Syndrom entsteht meist durch die Ruptur einer Venole. Der Riss entsteht spontan oder traumatisch. Er wird durch eine lokale Gefäßwandschwache begünstigt - deswegen können die Hämatome immer wieder an den gleichen Stellen auftreten.
Sehr häufig handelt es sich bei den Betroffenen um Frauen mittleren Alters, Auslöser ist hier oft das Tragen einer Einkaufstasche.
Symptome
Charakteristisch für das Achenbach-Syndrom sind Hämatome an Fingern und der Handinnenfläche, wobei Zeige- und Mittelfinger am häufigsten betroffen sind. Selten kann das Symptom auch an Füßen oder Zehen auftreten. Durch die Ruptur des Gefäßes stellt sich ein plötzlicher, stechender Schmerz ein, manchmal mit Druckschmerzen und lokalen Verfärbungen der Haut. In der Folge kommt es zu einer Schwellung und dann zur Bildung eines Hämatoms. Die Beweglichkeit der betroffenen Finger kann eingeschränkt sein. Die Schmerzen dauern einige Tage an, wobei sich die Blutergüsse nach spätestens ein bis zwei Wochen, im Mittel nach vier Tagen, durch Resorption zurückbilden. In Einzelfällen ist sogar ein Rückgang in Stunden beschrieben worden.
Therapie
Die Therapie fokussiert sich auf die Behandlung der Hämatome durch Kühlung, Schonung und eventuell Kompression der betroffenen Bereiche. Auch verschiedene Salben können zur Unterstützung eingesetzt werden.