Halswirbelsäulenfraktur
Synonyme: Halswirbelsäulenbruch, HWS-Fraktur
Englisch: cervical spine fracture
Definition
Eine Halswirbelsäulen-Fraktur bezeichnet einen Wirbelbruch im Bereich der Halswirbelsäule.
Ursachen
Im Rahmen eines Unfalls kommt es oft zu Frakturen der oberen Wirbelkörper. Vor allem eine axiale Druckausübung oder eine Torsion führen zu einem oder mehreren Brüchen in der Halswirbelsäule. Man unterscheidet zwei Formen:
- Obere HWS-Fraktur: Hierbei sind der Atlas (C1) oder der Axis (C2) von einem Bruch betroffen.
- Untere HWS-Fraktur: Hierbei sind die übrigen HWS-Wirbel (C3-C7) von einem Bruch betroffen.
Patienten mit einer Osteoporose-Vorerkrankung sind besonders stark gefährdet, da ihre Knochen bruchanfälliger sind. Hier kommt es oft durch eine Überstreckung des Kopfes zu einer Verletzung des Dens axis. Ansonsten ist die untere HWS-Fraktur jedoch die häufigere. Eine doppelseitige Axisbogen-Fraktur führt meist zum Tod. Sie kommt vor allem durchs Erhängen zustande, was ihr auch die Bezeichnung Hanged man's Fracture verschafft hat.
Symptome
Durch einen Bruch können umliegende Strukturen ebenfalls verletzt werden. So sind sowohl die Bandscheiben und Bänder aufgrund ihrer Nähe zur Wirbelsäule, als auch Gefäße und vor allem das Rückenmark verletzungsgefährdet. Der von einer Halswirbelsäulenfraktur Betroffene kann aufgrund von Schmerzen den Hals kaum bewegen bzw. rotieren. Hämatome und Dysphagien sind mögliche Begleiterscheinungen.
Diagnose
Eine Röntgen-Untersuchung liefert Aufschluss über einen möglichen Bruch der Halswirbelkörper. Auch eine neurologische Untersuchung ist angebracht, da Hirnnerven in Mitleidenschaft geraten sein könnten.
Therapie
Frakturen der HWS werden chirurgisch behandelt und anschließend mit einem Minerva-Gips oder Halo-Fixateur stabilisiert.
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