Transsudation
von lateinisch: sudare - schwitzen
Englisch: transudate
Definition
Als Transsudation bezeichnet man den nicht entzündlich bedingten Austritt von Flüssigkeit aus den Gefäßen. Sie wird abgegrenzt von der Exsudation. Die ausgetretene Flüssigkeit bezeichnet man als Transsudat. Das entsprechende Adjektiv lautet transsudativ.
Einteilung
Transsudate können als Erguss (Hydrops) in eine präformierte Körperhöhle oder als Flüssigkeitsansammlung im Gewebe auftreten (Ödem bzw. Anasarka).
Ätiologie
Ein Transsudat kann sowohl physiologisch als auch pathologisch bedingt sein. Physiologische Transsudate bilden sich zum Beispiel auf den serösen Häuten der Pleura oder des Peritoneums, aber auch in der Vagina bei der Absonderung des Vaginalsekrets.
Als Ursachen eines pathologischen Transsudats kommen in Frage:
- erhöhter intravasaler Druck durch die generalisierte oder lokale Stauung der ableitenden Blut- oder Lymphgefäße (z.B. infolge einer Rechtsherzinsuffizienz)
- abnorme Kapillarpermeabilität
- pathologische Blutzusammensetzung (z.B. Albuminmangel) und dadurch verringerter kolloidosmotischer Druck
Zusammensetzung
Ein geringer Proteingehalt und Zellarmut (nur wenige Leukozyten) sind für einen nicht-entzündlichen Erguss typisch. Beim Transsudat liegt der Proteingehalt unter 30 g/l, der Quotient aus Proteinkonzentration im Erguss und Proteinkonzentration im Serum (PErguss / PSerum) < 0,5. Meist ist ein Transsudat serös und von klarer bis hellgelber Farbe. Blutbeimengungen sind selten.
Beispiele
Zu den bekanntesten Beispielen für Transsudate zählen:
- Aszites (Bauchfellerguss)
- Pleuraerguss
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