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Sarkom

von altgriechisch: σάρξ ("sárx") - Fleisch
Englisch: sarcoma

1. Definition

Ein Sarkom ist eine maligne Neoplasie, die mesenchymaler Herkunft ist, d.h. aus Zellen des mesenchymalen Stützgewebes entsteht.

2. Hintergrund

Sarkome bilden neben den Neoplasien des Epithelgewebes (Karzinome), den Neoplasien des Blutes (Lymphome und Leukämien) sowie den neuroendokrinen und dysontogenetischen Tumoren eine Untergruppe der malignen Tumoren.

3. Epidemiologie

Sarkome sind insgesamt deutlich seltener als Karzinome. Sie machen etwa 1% der malignen Neubildungen aus.

4. Einteilung

4.1. ...nach grober Herkunft

Die Einteilung der Sarkome erfolgt zunächst grob systematisch in

4.2. ...nach Ursprungsgewebe bzw. Zellmorpholgie

Eine differenziertere Benennung erfolgt nach dem Gewebe- oder Zelltyp, von dem ein Sarkom abstammt bzw. mit dem es eine morphologische Ähnlichkeit besitzt. Man unterscheidet unter anderem:

Ursprungsgewebe Tumor
Bindegewebe Fibrosarkom
Knorpelgewebe Chondrosarkom
Fettgewebe Liposarkom
quergestreifte Muskulatur Rhabdomyosarkom
glatte Muskulatur Leiomyosarkom
Knochengewebe Osteosarkom
Endothel Angiosarkom

4.3. ...nach Erstbeschreiber

4.4. ...nach Histologie

4.5. ...nach WHO

Die aktuelle WHO-Klassifikation der Sarkome teilt die Tumore in mehr als 100 verschiedene Entitäten ein. Dieser Einteilung liegen u.a. die Morphologie, die Herkunft und die molekulargenetischen Veränderungen des Tumors zugrunde. Die möglichst genaue Einordnung eines Sarkoms ist insofern relevant, als dass sich die verschiedenen Sarkom-Typen hinsichtlich ihres Risikos für das Auftreten von Rezidiven bzw. Metastasen stark voneinander unterscheiden.

5. Diagnostik

Bei Verdacht auf ein Sarkom wird neben einer Anamnese und einer körperlichen Untersuchung eine Magnetresonanztomographie der betroffenen Region durchgeführt. Ein Röntgenbild und eine Computertomographie können bei speziellen Fragestellungen zum Einsatz kommen. Die Computertomographie wird darüber hinaus zur Metastasensuche eingesetzt, falls sich der Verdacht auf ein Sarkom bestätigt hat.

Um das vorliegende Ursprungsgewebe des Sarkoms zu identifizieren, ist die Entnahme einer Biopsie und eine sich anschließende feingewebliche Untersuchung notwendig. Dabei wird auch nach genetischen Veränderungen innerhalb der Tumorzellen gesucht. [1]

siehe auch: Karzinom, Adenom

6. Quellen

Stichworte: Knochen, Knorpel, Tumor, Weichteile
Fachgebiete: Pathologie

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