Musculus dilatator pupillae
Englisch: iris dilator muscle, pupillary dilator
Definition
Der Musculus dilatator pupillae des Auges besteht aus radiären Zügen glatter Muskelzellen in der Iris, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden. Er bewirkt eine Mydriasis, d.h. er erweitert die Pupille.
Sein Antagonist ist der Musculus sphincter pupillae.
Innervation
Der Musculus dilatator pupillae wird sympathisch über Nervenfasern innerviert, die aus dem ziliospinalen Zentrum stammen. Sie werden im Ganglion cervicale superius verschaltet und laufen durch das Ganglion ciliare, ohne dort verschaltet zu werden. Schließlich ziehen sie mit den Nervi ciliares longi in das Auge.
Funktion
Der Musculus dilatator pupillae ist der Antagonist des parasympathisch innervierten Musculus sphincter pupillae. Er bewirkt bei schwachen Lichtverhältnissen eine Mydriasis, damit mehr Licht auf die Photorezeptoren fällt.
Klinik
Eine Aktivierung des Sympathikus durch Sympathomimetika (z.B. Kokain, Epinephrin) und Hemmung des Parasympathikus (der den Gegenspieler innerviert) durch Parasympatholytika (z.B. Atropin) bewirkt eine Mydriasis in Folge einer Innervationsverstärkung des Musculus dilatator pupillae. Diese ist bei einer Augenhintergrundspiegelung erwünscht und wird durch Mydriatika künstlich ausgelöst. Zu Beobachten ist sie auch bei dem Konsum einiger Drogen.
um diese Funktion zu nutzen.